Über diese Gottesmutterikone gibt es viele Legenden. Erstens ist sie in der Größe einer Kinderhand, rund wie die Sonne und nicht von Menschenhand geschaffen: ein Relief in Stein. Shirovizi ist nich nur ein historischer Ort, sondern auch ein kulturelles und geistliches Zentrum. Hier befinden sich vier Kirchen, ein Kloster und das geistliche Seminar (das einzige in Weißrussland). Die Ikone erschien in Jahre 1470 in dem kleinen Ort Shirovizi, im Gebiet der Stadt Grodno. Im Wald, der dem orthodoxen litauischen Staatsbediensteten Alexander Soltan gehörte, sahen Hirten ein ungewöhnliches helles Licht, das durch die Äste der dichten Bäume schien. Die Hirten kamen näher und sahen auf dem Baum eine kleine Ikone der Gottesmutter im strahlenden Licht. Mit Ehrfurcht nahmen die Hirten die Ikone an sich und brachten sie den Alexander Soltan. Er verschloss sie in eine Schatulle.  An nächsten Tag kamen  

Gäste zu Soltan und der Hausherr wollte ihnen die Ikone zeigen, die zu seiner Verwunderung verschwunden war.  Nach einer verstrichenen Zeit fanden die Hirten die Ikone erneuert an jener Stelle und brachten sie wieder zu Soltan. Er gab ein Gelübde an der Stelle der Erscheinung der Gottesmutterikone, eine Kirche zu errichten.  Schnell wuchs um die hölzerne Kirche ein Dorf und eine Gemeinde. Ungefähr im Jahre 1560 brannte die Kirche ab, obwohl die Bewohner alles taten, um den Brand zu löschen und die Ikone zu retten. Man dachte, dass alles verloren war. Eines Tagen sahen die Bauernkinder, die aus der Schule kamen, ein wundervoller Erscheinung: ein jungen hübsches Mädchen von Strahlen umgeben saß auf einem Stein bei der verbrannten Kirche und hielt in ihrer Hand die Ikone, von welcher man glaubte, dass sie vernichtet war. Die Kinder eilten zu ihren Verwandten und Bekannten, um das Gesehene zu erzählen. Alle nahmen die Geschichte über die Erscheinung als göttliche Eröffnung und gemeinsam mit einem Priester gingen sie zu dem Berg. Auf einem Stein bei einer brennender Kerze stand die Shirovizer Gottesmutterikone, die überhaupt nicht von diesem Brand beschädigt war.  Für eine Zeit wurde die Ikone im Hause des Priesters untergebracht und der Stein wurde mit einem Zaun umgeben. Als eine Steinkirche gebaut wurde, hat man die Ikone darin untergebracht. Nach folgender Zeit wurde in der Nähe der Kirche ein Mönchskloster gebaut. Die Mönche stellten sich dem Kampf für die Orthodoxie gegen das Uniatentum und gegen die Lateinisierung. In Jahre 1613 wurde das Kloster von den Uniaten besetzt und befand sich in ihre Händen bis zur Jahre 1839, danach wurde das Kloster den orthodoxen Gläubigen zurück gegeben und wurde zum ersten Ort der Wiedererrichtung der orthodoxen Gottesdienste im West-Russischen Gebiet. Während des ersten Weltkrieges wurde die Ikone der Gottesmutter nach Moskau übertragen aber im Anfang der 20-iger Jahre wurde sie zurückgegeben an das Kloster. Ikone ist aus Stein geschnitten in der Größe von 43x56 mm.

 

 
 
 
Offizielle Internetseite Gemeinde zu Ehren der Shirovizer Gottesmutterikone in Gießen
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